5. Tag - Über den Schwarzwald und Ende

Pedro hatte an diesem Tag Geburtstag. Nach der Gratulationskur machten wir uns auf zur letzte Etappe nach Freiburg. Es war nur leichter Regen vorhergesagt. Die Strecke sollte uns über den Schwarzwald incl. Schluchsee führen. Um es vorwegzunehmen, wir blieben den ganzen Tag trocken und am Ende kam sogar noch die Sonne raus.

Auch an diesem Tag sollten wir wieder über 1000 hm sammeln. Kurz nach dem Start kamen dann die ersten Probleme. Auf der von Heinz-Werner geplanten Route befand sich eine Baustelle, die nicht zu passieren war. Also mussten wir ein Stück zurückfahren und eine weitere Umleitung nehmen. Auf der mussten wir einige Mal nach Diskussion und Befragung der Locals die Route anpassen. Dann kam an einer ungünstigen Stelle mit viel LKW-Verkehr auch noch ein Kettenklemmer am Rad von Bernhard hinzu. Es lief also nicht ganz rund. Den Klemmer konnten wir zum Glück ohne Demontage von Teilen an einer ruhigen Stelle beseitigen.

So kamen wir doch tatsächlich in guter Verfassung in Grafenhausen an. Auf dem Bild kann man auch gut erkennen, wie Heinz-Werner seine Strapse anzieht.

Weiter ging es über Rothaus mit seiner bekannten Brauerei und dem Tannenzäpfle Richtung Schluchsee. Mir war bisher nicht bekannt, dass diese Brauerei so hoch gelegen ist.

In Richtung Freiburg mussten wir dann 8 km auf der B31 im Sturzflug durch das Höllental in Richtung Hirschsprung brettern. Es gab keine Alternative dazu. Wir waren aber froh, als wir den sicheren Radweg erreicht hatten. In Zukunft wollen wir aber solche Passagen, wenn möglich, vermeiden.

Dass Radwege aber auch nicht immer die sichere Option sind, sollte Bernhard schmerzlich erfahren. Wir waren bei jetzt bestem Radlerwetter auf einem Radweg entlang der Dreisam im Bereich von Freiburg unterwegs. Wir hatten noch ca. 4 km bis zum Bahnhof, von wo wir mit dem Zug heimfahren wollten. da passierte es. Auf dem schmalen Weg kam uns eine Urlauberfamilie entgegen. Der 11jährige Sohn versteuerte sich und schoss quer über den Radweg. Er blockierte damit den Weg von Bernhard, der keine Chance zum Ausweichen hatte. Der Sturz, bei dem der Helm zerbrach, war unvermeidlich.

Glück im Unglück, er trug nur eine Gehirnerschütterung und keine Brüche davon.

Vielen Dank an Petra, die zufällig an der Unfallstelle vorbei kam und Bernhard auf vorbildlichste Weise betreut hat.

Wir durften Bernes wegen Corona in der Notaufnahme des Krankenhauses nicht unterstützen. So blieb uns nur, ohne ihn mit dem Zug von Freiburg heimzufahren.

Am Ende machten wir nochmal Erfahrung mit der Zuverlässigkeit unserer öffentlichen Verkehrmittel. Der Zug hatte in Karlsruhe etwas Verspätung. Wir hatten schon Bedenken, den Zug nach Graben nicht rechtzeitig zu erreichen. Dann saßen wir drin und er fuhr nicht. Nach 20 min Wartezeit wurde es mir zu bunt. Trotz Regenvorhersage fuhr ich mit dem Rad die letzten Kilometer bis nach Hause.....und blieb auch hier trocken.

So endete unsere Tour nicht wie geplant. Die zwei letzten Etappen wären wir gerne noch gefahren.

Es war trotzdem ein tolles Erlebnis und eine ganz neue Erfahrung für jeden von uns.

Danke an die Truppe für die Harmonie, Ehrlichkeit und den guten Zusammenhalt. Wir haben jede Herausforderung in diesen schweren Zeiten zusammen gemeistert.

Danke für die zusätzlichen Bilder von unseren Fotografen.